Wildunfälle

Zuletzt aktualisiert am: 07.10.2025

Ein umfassender Leitfaden für Autofahrer

Zusammenfassung des Artikels

Wildunfälle: Wichtige Verhaltensregeln im Überblick

Vor dem Wildunfall (Prävention)

  • Reduzieren Sie die Geschwindigkeit, besonders in der Dämmerung und bei Nacht auf Landstraßen und an Waldrändern.
  • Wenn Sie ein Tier am Straßenrand sehen, schalten Sie das Fernlicht aus, um es nicht zu blenden, und hupen Sie mehrfach.
  • Versuchen Sie nicht auszuweichen, da dies zu schweren Unfällen führen kann. Führen Sie stattdessen eine Vollbremsung durch und halten Sie das Lenkrad fest.

Nach dem Wildunfall (Sofortmaßnahmen)

  • Sichern Sie die Unfallstelle: Schalten Sie die Warnblinkanlage ein, legen Sie die Warnweste an und stellen Sie das Warndreieck auf.
  • Rufen Sie die Polizei (110) oder den zuständigen Jagdausübungsberechtigten an, auch wenn das Tier geflüchtet ist.
  • Fassen Sie tote oder verletzte Tiere nicht an, um sich nicht selbst zu gefährden oder Krankheiten zu übertragen.
  • Nehmen Sie das Tier nicht mit; das gilt als Wilderei und ist strafbar.

Versicherung und Kosten

  • Die Kfz-Haftpflichtversicherung deckt keine Schäden an Ihrem eigenen Fahrzeug.16
  • Eine Teilkaskoversicherung zahlt in der Regel nur bei einer direkten Kollision mit Haarwild.6
  • Schäden, die durch Ausweichmanöver entstehen, sind meist nur durch eine Vollkaskoversicherung abgedeckt.21
  • Lassen Sie sich immer eine Wildunfallbescheinigung ausstellen, da diese für die Schadensregulierung bei der Versicherung erforderlich ist.2

Rechtliche Aspekte

  • Das Mitnehmen eines überfahrenen Wildtiers wird als Wilderei geahndet.
  • Das unerlaubte Entfernen vom Unfallort nach einem Wildunfall ist juristisch keine Fahrerflucht, da kein menschliches Opfer oder Sachschaden an einer Sache mit Besitzer vorhanden ist.
  • Wer ein verletztes Tier zurücklässt, das leidet, kann sich jedoch wegen Tierquälerei strafbar machen, was eine Geld- oder Freiheitsstrafe nach sich ziehen kann.

Die unsichtbare Gefahr im Herbst

Mit dem Einzug des Herbstes und den kürzer werdenden Tagen steigt eine der größten Gefahren auf ländlichen Straßen: der Wildwechsel.

Die morgendliche und abendliche Dämmerung, in der die meisten Wildtiere aktiv sind, fällt nun genau mit dem Berufsverkehr zusammen und erhöht das Risiko von Wildunfällen erheblich.1 Die Statistiken unterstreichen das alarmierende Ausmaß dieser Problematik in Deutschland.

  • Jährlich ereignen sich bis zu 250.000 gemeldete Kollisionen mit Paarhufern wie Rehen, Dam- und Rothirschen sowie Wildschweinen.3
  • Die tatsächliche Zahl der getöteten Tiere wird jedoch auf bis zu eine Million pro Jahr geschätzt, da viele Unfälle nicht gemeldet werden.4

Die folgenden Bilder stammen von einem Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Medow auf der B199 im September 2025. Details zu dem Einsatz finden sich auf der Facebook-Seite der FFW Medow.
Sie verdeutlichen die Gefahr für Autofahrende durch Wildunfälle. Der Fahrer dieses Transporters wurde in diesem Fall glücklicherweise nur leicht verletzt.

Diese beträchtliche Diskrepanz zwischen gemeldeten und tatsächlichen Zahlen deutet auf ein tiefgreifendes Problem in der Datenerfassung hin. Die unvollständige Meldung von Wildunfällen verhindert, dass Behörden und Wissenschaftler ein präzises Bild von den Gefahrenschwerpunkten im Straßenverkehr gewinnen können.

Dies erschwert die gezielte Umsetzung wirksamer Präventionsmaßnahmen wie Wildzäune oder Grünbrücken. Die fehlenden Daten bergen nicht nur ein Sicherheitsrisiko für den Menschen, sondern führen auch dazu, dass verletzte Tiere unentdeckt bleiben und unnötig leiden.

Aus diesem Grund ist das korrekte Verhalten bei einem Wildunfall nicht nur eine Frage der persönlichen Sicherheit und der Schadensregulierung, sondern ein entscheidender Beitrag zum kollektiven Tierschutz und zur nationalen Verkehrssicherheit. Dieses Wissen dient als Grundlage für alle nachfolgenden Empfehlungen.

Vor dem Unfall – Prävention ist die beste Strategie

Die beste Möglichkeit, einen Wildunfall zu vermeiden, liegt in der Prävention. Das Verhalten am Steuer, insbesondere in Risikogebieten, entscheidet über die Wahrscheinlichkeit einer Kollision.

Geschwindigkeit reduzieren: Der entscheidende Faktor

Eine der wirksamsten Maßnahmen ist die konsequente Reduzierung der Geschwindigkeit. Insbesondere auf Landstraßen, entlang unübersichtlicher Wald- und Feldränder und in den gefährlichen Dämmerungsstunden sollte das Tempo angepasst werden.1 Der Bremsweg verlängert sich mit zunehmender Geschwindigkeit erheblich.

Eine Reduzierung der Geschwindigkeit von 100 km/h auf 80 km/h kann den Bremsweg um 25 Meter verkürzen.5 Diese Distanz kann den Unterschied zwischen einer Kollision und einem rechtzeitigen Anhalten ausmachen. Die Erfahrung zeigt, dass Fahrer bei 80 km/h noch rechtzeitig zum Stehen kommen, wenn ein Wildtier in etwa 60 Metern Entfernung die Straße quert.5

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn neue Straßen durch traditionelle Wildgebiete gebaut wurden, da die Tiere ihre gewohnten Wechselwege beibehalten.1

Das richtige Verhalten am Straßenrand

Wenn ein Wildtier am Straßenrand oder auf der Fahrbahn entdeckt wird, ist schnelles und überlegtes Handeln gefragt.6

  • Zunächst sollte die Geschwindigkeit kontrolliert reduziert und gegebenenfalls bis zum Stillstand abgebremst werden.
  • Das Fernlicht ist auszuschalten und auf Abblendlicht umzuschalten, da Fernlicht die Tiere nicht verscheucht, sondern sie blendet und orientierungslos macht.6
  • Stattdessen ist es effektiver, mehrfach zu hupen, um die Tiere zu warnen und zu vertreiben.1

Ein weiterer wichtiger Punkt, der oft übersehen wird, ist die Annahme, dass ein Tier selten allein unterwegs ist.1 Nach dem ersten Tier folgen oft weitere Artgenossen. Aus diesem Grund sollte man auch nach einer erfolgreichen Bremsung nur sehr langsam und vorsichtig weiterfahren.2

Ausweichmanöver vermeiden: Scharf bremsen, Lenkrad festhalten

Wenn eine Kollision unvermeidlich ist, raten Experten einheitlich davon ab, reflexartig auszuweichen.5 Obwohl es ein emotionaler Reflex sein mag, das Leben des Tieres zu retten, sind Ausweichmanöver lebensgefährlich für den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer. Sie können zu schweren Unfällen mit entgegenkommenden Fahrzeugen oder zu einer Kollision mit einem Baum am Straßenrand führen.5

Aus juristischer und versicherungstechnischer Sicht liegt hier ein entscheidender Punkt: Der Gesetzgeber und die Rechtsprechung stellen die menschliche Sicherheit über den Schutz des Tieres. Während die Teilkaskoversicherung Schäden durch eine direkte Kollision mit Haarwild abdeckt, sind Schäden, die durch ein Ausweichmanöver entstehen, in der Regel nur durch eine Vollkaskoversicherung gedeckt.7

Die Abwägung im Einzelfall, ob ein Ausweichmanöver als grob fahrlässig eingestuft wird, ist rechtlich komplex und kann nicht pauschal beantwortet werden.10 Der Fahrer muss wissen, dass die rein emotionale Entscheidung, auszuweichen, nicht nur das Unfallrisiko erhöht, sondern auch den Versicherungsschutz für den entstandenen Schaden gefährden kann, wenn keine Vollkaskoversicherung besteht.

Die sicherste und rechtlich unkomplizierteste Vorgehensweise ist daher, eine Vollbremsung einzuleiten, das Lenkrad festzuhalten und in der Fahrspur zu bleiben.5

Nach dem Unfall – Richtig handeln in der Notlage

Wenn es trotz aller Vorsicht zu einem Wildunfall kommt, ist das richtige Verhalten entscheidend, um Folgeschäden zu vermeiden und den gesetzlichen Pflichten nachzukommen.

Sofortmaßnahmen: Unfallstelle sichern und Eigenschutz

Zunächst ist Ruhe zu bewahren.

  1. Das Fahrzeug ist umgehend anzuhalten und auf dem Seitenstreifen zu parken.
  2. Die Warnblinkanlage muss eingeschaltet,
  3. die Warnweste angelegt und
  4. das Warndreieck in sicherem Abstand (ca. 100 Meter) zur Unfallstelle aufgestellt werden, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen.1

Die persönliche Sicherheit hat oberste Priorität. Man sollte sich in sichere Entfernung begeben, beispielsweise hinter eine Leitplanke oder in den Wald.5

Melde- und Anzeigepflichten: Wen anrufen und warum?

Es besteht die Pflicht, einen Wildunfall umgehend zu melden.5 Die Polizei (Notruf 110) oder der zuständige Jagdausübungsberechtigte ist zu verständigen.1 Die Polizei benachrichtigt in der Regel den Jäger.6

Die Meldepflicht ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt, sondern variiert je nach Bundesland und den jeweiligen Jagdgesetzen.13 Während in einigen Bundesländern wie Bayern, Brandenburg, Rheinland-Pfalz oder Sachsen-Anhalt eine explizite Anzeigepflicht für Unfälle mit Schalenwild besteht 13, fehlt eine solche Vorschrift in anderen Ländern wie Bremen, Hamburg oder Niedersachsen.13

Trotz dieser regionalen Unterschiede ist es dringend ratsam, den Unfall immer zu melden, auch wenn das Tier weggelaufen ist und der Schaden am Fahrzeug gering erscheint.5

Der Grund hierfür ist zweifach:

  1. Zum einen dient die Meldung dem Tierschutz, da ein verletztes Tier durch den zuständigen Jäger gesucht und von seinem Leid erlöst werden muss.5
  2. Zum anderen verlangen Versicherungen für die Schadensregulierung fast immer eine offizielle Wildunfallbescheinigung.7

Ein Verstoß gegen diese Obliegenheitspflicht kann dazu führen, dass die Versicherung die Kostenübernahme verweigert.12 Das Fehlen einer bundesweiten Regelung macht das Melden aus versicherungstechnischen Gründen zur besten Praxis, unabhängig von der konkreten Gesetzeslage vor Ort.

Umgang mit dem verletzten oder verendeten Tier

Das tote oder verletzte Tier darf keinesfalls angefasst oder mitgenommen werden.1 Das Tier steht unter Todesangst und kann unberechenbar und aggressiv reagieren.14 Zudem besteht die Gefahr der Übertragung von Krankheiten.6

Das Mitnehmen eines verendeten Wildtieres erfüllt den Straftatbestand der Wilderei nach § 292 StGB.2

Ausschließlich der Jagdausübungsberechtigte hat das Aneignungsrecht am Wildkörper.20 Wenn das Tier eine akute Gefahr für den nachfolgenden Verkehr darstellt, sollte es nur mit Handschuhen und unter Eigenschutz vorsichtig an den Straßenrand gezogen werden.2 Wenn das Tier nach dem Aufprall flüchtet, sollte der Unfallort markiert und dem Jäger die Fluchtrichtung mitgeteilt werden, um die Nachsuche zu erleichtern.1

Die Bergung und Entsorgung des Wildkadavers ist Aufgabe des zuständigen Jagdausübungsberechtigten.20 Der Autofahrer ist nicht verpflichtet, die Kosten für diese Maßnahmen zu tragen.21

Die Rolle der Feuerwehr bei einem Wildunfall beschränkt sich in der Regel auf die Sicherung der Unfallstelle und die Beseitigung von Gefahren wie auslaufenden Betriebsstoffen.22

Die Kostenfrage – Wer zahlt bei einem Wildunfall?

Die finanzielle Regulierung eines Wildunfalls ist für viele Autofahrer eine der wichtigsten Fragen. Die Kosten am eigenen Fahrzeug werden nicht von der Kfz-Haftpflichtversicherung übernommen.9 Hierfür ist eine Teil- oder Vollkaskoversicherung erforderlich.

Kaskoversicherung im Detail: Teilkasko vs. Vollkasko

Die Art der Kaskoversicherung und die genaue Unfallursache entscheiden über die Kostenübernahme. Die Teilkaskoversicherung übernimmt Schäden, die durch eine direkte Kollision mit einem Tier entstanden sind.7 Der Schutz erstreckt sich auf Reparaturkosten oder den Wiederbeschaffungswert bei einem Totalschaden.17 Schäden am eigenen Fahrzeug, die jedoch durch ein

Ausweichmanöver verursacht wurden (z. B. Kollision mit einer Leitplanke, einem Baum oder einem anderen Objekt), sind in der Regel nicht durch die Teilkaskoversicherung gedeckt.7 Hierfür ist eine

Vollkaskoversicherung notwendig, die auch selbst verschuldete Sachschäden abdeckt.2 Dies verstärkt die Empfehlung, Ausweichmanöver zu unterlassen, da ein falscher Reflex den Versicherungsschutz für den Schaden gefährden kann.

Die genaue Definition eines „Wildschadens“ ist ebenfalls entscheidend.

  • Standard-Teilkaskotarife decken oft nur Kollisionen mit sogenanntem „Haarwild“ ab, zu dem Tiere wie Reh, Wildschwein, Fuchs oder Hase gehören.7
  • Kollisionen mit Vögeln, Hunden oder Katzen sind oft nicht standardmäßig versichert.7
  • Viele Versicherer bieten jedoch erweiterte Tarife an, die Schäden durch „Tiere aller Art“ abdecken.17

Autofahrer sollten ihre Versicherungsbedingungen sorgfältig prüfen, um den Umfang ihres Schutzes zu kennen.

Der entscheidende Nachweis: Die Wildunfallbescheinigung

Für eine erfolgreiche Schadensregulierung ist die Wildunfallbescheinigung unerlässlich.7 Diese Bescheinigung wird von der Polizei oder dem zuständigen Jagdausübungsberechtigten ausgestellt und dient als Beweis für den Wildunfall.8 Zur weiteren Dokumentation sollten am Unfallort Fotos vom Tier, den Schäden am Fahrzeug und Spuren wie Haaren oder Blut angefertigt werden.12 Wichtig ist, das Fahrzeug bis zur Klärung des Schadens nicht zu reinigen.18

Die folgende Übersicht verdeutlicht, welche Versicherung welche Art von Schaden abdeckt:

SchadensartKfz-HaftpflichtTeilkaskoVollkasko
Wildschaden am eigenen Pkw durch direkte Kollision
Schaden am eigenen Pkw durch Ausweichmanöver
Abschleppen des eigenen Pkw
Schäden an anderen Pkw
Personenschäden bei Mitfahrern im eigenen Pkw
Personenschäden an Dritten (andere Pkw)

Rechtliche Konsequenzen – Pflichten und Strafen

Die rechtlichen Aspekte eines Wildunfalls sind komplex und werden oft missverstanden. Eine zentrale Frage ist, ob das Verlassen der Unfallstelle als Fahrerflucht gilt.

Keine „Fahrerflucht“ im klassischen Sinne

Das unerlaubte Entfernen vom Unfallort nach einem Wildunfall erfüllt nicht den Straftatbestand der Fahrerflucht (§ 142 StGB).26 Der Grund dafür liegt in der juristischen Definition: Fahrerflucht liegt nur vor, wenn ein Sachschaden oder Personenschaden entsteht, der einen bekannten Geschädigten hat.

Ein Wildtier gilt rechtlich nicht als Sache, sondern als herrenloses Tier, das dem Jagdrecht unterliegt.19 Da es keinen direkten „Geschädigten“ im Sinne des Gesetzes gibt, kann der Tatbestand der Fahrerflucht nicht erfüllt werden.26

Konsequenzen bei unterlassener Meldung

Obwohl keine Fahrerflucht im klassischen Sinne vorliegt, hat das Zurücklassen eines verletzten oder toten Wildtieres weitreichende Konsequenzen.

  1. Verstoß gegen das Tierschutzgesetz: Wer ein angefahrenes Tier zurücklässt und es dadurch unnötig leidet, macht sich der Tierquälerei strafbar.7 Nach § 17 des Tierschutzgesetzes können in solchen Fällen Freiheitsstrafen von bis zu drei Jahren oder Geldstrafen verhängt werden.12
  2. Ordnungswidrigkeit: In Bundesländern mit einer expliziten Meldepflicht im Jagdgesetz gilt das Unterlassen der Meldung als Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld geahndet werden kann.15 Auch wenn die strafrechtlichen Konsequenzen im Vergleich zur Fahrerflucht geringer sind, so ist der Verstoß gegen die Tierschutzbestimmungen eine schwerwiegende Angelegenheit.
  3. Wilderei: Wer ein angefahrenes, totes Tier mitnimmt, begeht eine strafbare Wilderei nach § 292 StGB.2

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Gesetz das Wohl der Tiere und die öffentliche Sicherheit schützt. Die juristische Entwarnung bezüglich der Fahrerflucht sollte daher nicht als Freibrief für ein unverantwortliches Verhalten missverstanden werden.

Fazit & Ausblick

Wildunfälle sind eine ernsthafte und zunehmende Gefahr auf deutschen Straßen. Die dunkle Jahreszeit erfordert von Autofahrern erhöhte Wachsamkeit und ein angepasstes Fahrverhalten. Die wichtigsten Verhaltensregeln lassen sich wie folgt zusammenfassen:

  1. Geschwindigkeit reduzieren,
  2. Ausweichmanöver um jeden Preis vermeiden,
  3. die Unfallstelle umgehend sichern und
  4. den Unfall immer der Polizei oder dem Jagdausübungsberechtigten melden.5

Diese Schritte sind nicht nur essenziell für die eigene Sicherheit und die Schadensregulierung, sondern auch ein Akt des Tierschutzes und der Prävention.

Das Problem der Wildunfälle kann jedoch nicht allein durch individuelles Verhalten gelöst werden. Eine systematische Erfassung von Unfalldaten ist notwendig, um Gefahrenschwerpunkte zu identifizieren und wirksame Gegenmaßnahmen auf nationaler Ebene zu planen.

Ein vielversprechender Ansatz ist das sogenannte „Tierfund-Kataster“.1 Dieses bürgerwissenschaftliche Projekt ermöglicht es jedem, getötete Wildtiere über eine kostenlose App zu melden.1 Die gesammelten Daten helfen Wissenschaftlern und Behörden, Wanderrouten von Tieren zu kartieren und die Wirksamkeit von Präventionsmaßnahmen zu bewerten.1

Indem Autofahrer aktiv bei der Meldung von Wildunfällen mitwirken, tragen sie dazu bei, eine umfassende Datenbasis zu schaffen, die zukünftig zur besseren Planung von Grünbrücken, Wildzäunen oder Straßenmarkierungen genutzt werden kann.1

So schließt sich der Kreis von der individuellen Verantwortung zur kollektiven Lösung eines gesellschaftlichen Problems.

Referenzen

  1. Wildunfall verhindern | Deutscher Jagdverband, Zugriff am September 24, 2025, https://www.jagdverband.de/forschung-aufklaerung/wildunfall/wildunfall-verhindern
  2. Im Herbst ist das Risiko von Wildunfällen besonders hoch – KIEVER, Zugriff am September 24, 2025, https://kiever.de/im-herbst-ist-das-risiko-von-wildunfaellen-besonders-hoch/
  3. de.wikipedia.org, Zugriff am September 24, 2025, https://de.wikipedia.org/wiki/Wildunfall#:~:text=J%C3%A4hrlich%20verletzten%20sich%20in%20Deutschland,t%C3%B6dlich%20f%C3%BCr%20die%20Wildtiere%20enden.
  4. Ausmaß von Wildunfällen in Deutschland und Möglichkeiten der, Zugriff am September 24, 2025, https://www.fva-bw.de/fileadmin/user_upload/Publikationen_pers_HP/2022_Brieger_Ausmass_von_Wildunfaellen_in_Deutschland_und_Moeglichkeiten_der_Vermeidung.pdf
  5. Wildunfall verhindern | Informationsseite, Zugriff am September 24, 2025, https://www.wildunfall-verhindern.de/
  6. Wildunfälle: So verhalten Sie sich richtig – Polizei Wuppertal, Zugriff am September 24, 2025, https://wuppertal.polizei.nrw/artikel/wildunfaelle-so-verhalten-sie-sich-richtig
  7. Wildunfall: So verhalten Sie sich als Autofahrer richtig – ERGO, Zugriff am September 24, 2025, https://www.ergo.de/de/Ratgeber/kfz/unfall/wildunfall
  8. Wildunfall: So verhalten Sie sich bei Unfällen mit Wildtieren richtig – die Mobiliar, Zugriff am September 24, 2025, https://www.mobiliar.ch/ratgeber/wildunfall
  9. Wildunfall in der Schweiz: Wer zahlt? (2025) – Allianz, Zugriff am September 24, 2025, https://www.allianz.ch/de/privatkunden/ratgeber/mobilitaet/wildunfall.html
  10. reflexartiges Ausweichen bei einem Wildwechsel – paragraf.info, Zugriff am September 24, 2025, https://paragraf.info/reflexartiges-ausweichen-bei-einem-wildwechsel/
  11. Wildtierunfall: Ausweichmanöver nicht immer vom Kaskoschutz gedeckt, Zugriff am September 24, 2025, https://www.bundderversicherten.de/de/presse/pressemitteilungen/2023-10-06-wildtierunfall-ausweichmanoever-nicht-immer-vom-kaskoschutz-gedeckt-m2667.html
  12. Achtung! Wildwechsel! – Voigt regelt., Zugriff am September 24, 2025, https://kanzlei-voigt.de/aktuelles/achtung-wildwechsel/
  13. Wildunfall Meldepflicht in Deutschland – UnfallmitWild.de, Zugriff am September 24, 2025, https://umw.jimdoweb.com/rechtliches/meldepflicht/
  14. Wie du verletzten Wildtieren helfen kannst, Zugriff am September 24, 2025, https://www.malteser.de/aware/hilfreich/wie-du-verletzten-wildtieren-helfen-kannst.html
  15. Verkehrsunfall mit Wildtier melden – Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion – Kanton Bern, Zugriff am September 24, 2025, https://www.weu.be.ch/de/start/themen/jagd-fischerei/jagd-wildtiere/verkehrsunfall-wildtier.html
  16. Jagdrecht Sachsen-Anhalt, Zugriff am September 24, 2025, https://www.schoenebecker-jagdschule.de/dl/02570404aabe863d31f597729ba7ef40/jagdrecht.pdf
  17. Wildunfall: Was zahlt die Versicherung? – Allianz, Zugriff am September 24, 2025, https://www.allianz.de/auto/kfz-versicherung/wildunfall/
  18. Wildunfall – welche Versicherung zahlt bei einem Wildschaden? | Zurich, Zugriff am September 24, 2025, https://www.zurich.de/de-de/pk/fahrzeuge/kfz-versicherung/wildunfall
  19. Unfälle mit Tieren & Wild – Häufig gestellte Fragen – L-drive Schweiz, Zugriff am September 24, 2025, https://www.l-drive.ch/de/unfall-tiere-faq
  20. Wildunfall und Fallwild – MLEUV, Zugriff am September 24, 2025, https://mleuv.brandenburg.de/mleuv/de/umwelt/jagd/wildunfall-und-fallwild/
  21. Wildunfall: Autofahrer müssen nicht für Bergung und Entsorgung aufkommen – AssCompact, Zugriff am September 24, 2025, https://www.asscompact.de/nachrichten/wildunfall-autofahrer-m%C3%BCssen-nicht-f%C3%BCr-bergung-und-entsorgung-aufkommen
  22. Tierrettung – Einsatzleiterwiki, Zugriff am September 24, 2025, https://sync.einsatzleiterwiki.de/doku.php?id=technische_hilfe:tierrettung:start
  23. Fahrzeugbergung nach Wildunfall / Einsätze 2025 / Einsätze | FF Halbenrain, Zugriff am September 24, 2025, https://www.ff-halbenrain.at/einsaetze-1/einsaetze-2025/2624461_fahrzeugbergung-nach-wildunfall
  24. Verhalten nach einem Wildunfall, Zugriff am September 24, 2025, https://www.wald.sachsen.de/Verhalten_nach_einem_Wildunfall.pdf
  25. Wildunfall nach Wildwechsel: Was ist zu tun? | Toyota DE, Zugriff am September 24, 2025, https://www.toyota.de/entdecke-toyota/news-and-stories/ratgeber/verhalten-wildunfall-auto
  26. Wildunfall: Ist eine Fahrerflucht möglich? – Unfall 2025, Zugriff am September 24, 2025, https://www.bussgeldkatalog.net/wildunfall-fahrerflucht/
  27. www.bussgeldkatalog.net, Zugriff am September 24, 2025, https://www.bussgeldkatalog.net/wildunfall-fahrerflucht/#:~:text=Bei%20einem%20Wildunfall%20ist%20f%C3%BCr%20Fahrerflucht%20keine%20Strafe%20zu%20bef%C3%BCrchten.
  28. Was tun mit verletzten und kranken Wildtieren – Schweizer Tierschutz STS, Zugriff am September 24, 2025, https://tierschutz.com/app/uploads/2023/06/mb_verletzte_wildtiere.pdf
  29. TFK – Apps on Google Play, Zugriff am September 24, 2025, https://play.google.com/store/apps/details?id=de.duf.totfund
  30. Projektziele – Tierfund-Kataster, Zugriff am September 24, 2025, https://www.tierfund-kataster.de/projektziele.html
  31. Tierfund-Kataster: Wildunfallgefahr im April & Mai besonders hoch – Landesjagdverband Schleswig-Holstein e.V., Zugriff am September 24, 2025, https://ljv-sh.de/wildunfallgefahr-im-april-und-mai-besonders-hoch/

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