Aus- und Weiterbildung im Bereich Brandschutz & Gefahrenabwehr

Neben dem Brandschutz ist auch Sicherheitsmanagement und Risikovermeidung ein aktuelles Thema. Wer sich und sein Eigentum vor den Gefahren eines Brandes absichern will, kontaktiert in der Regel einen Berater, der sich auf diesem Gebiet auskennt. Doch um ein echter Experte zu werden, braucht es eine umfangreiche Ausbildung.

Diese wird mittlerweile in unterschiedlichen Formen von immer mehr Universitäten und Hochschulen angeboten. Auch Weiterbildungen gibt es en masse. Interessierte sehen sich da vielfältigen Auswahlmöglichkeiten gegenüber.
Unter dieser Kategorie bieten wir Ihnen eine Übersicht über die verschiedenen Möglichkeiten, eine fachspezifische Ausbildung im Bereich Brandschutz zu absolvieren. Hier eine kleine Übersicht über die wichtigsten Ausbildungsstandorte, den Titel des Studiengangs und die damit verbundenen Kosten:

Standorte für die Weiterbildung

EinrichtungName StudiengangKosten
HS KaiserslauternVorbeugender Brandschutz (MEng)2.600,00 €/Sem.
Europäisches Institut für postgraduale Bildung (EIPOS) DresdenVorbeugender Brandschutz (MEng)14.200,00 €
TU KaiserslauternBrandschutzplanung (MEng)1.301 € /Sem.
HS Zittau/GörlitzVorbeugender Brandschutz (MEng)14.200,00 €
FH KölnRettungsingenieurwesen (BEng)ca. 250 €/Sem.
FH KölnRettungsingenieurwesen (MSc)ca. 250 €/Sem.
HS FurtwangenSecurity & Safety Engineering (BSc)-
HS FurtwangenSecurity & Safety Engineering (MSc)-
HS KaiserslauternSicherheitstechnik (Diplom)2.600 €/Sem.
HS Magdeburg/StendalSicherheit & Gefahrenabwehr (BSc)-

Verschiedene Ausbildungsarten

Grundsätzlich bestehen zwei verschiedene Möglichkeit, sich einer Ausbildung im Bereich des Brandschutzes zu nähern:

  1. Einerseits als Studium an einer Hochschule oder Universität,
  2. andererseits als Weiterbildungskurs für bereits Werktätige.

Wer sich für ein Studium im Brandschutz interessiert, sollte zunächst klären, ob er eventuelle Zulassungsvoraussetzungen erfüllt – die können, je nach Hochschule und Studiengang variierend, recht anspruchsvoll ausfallen.

Auch sind grundständige Studiengänge, die das Thema Brandschutz als zentrales Feld behandeln, recht selten. Die FH Köln gehört da neben der HS Furtwangen zu den wenigen Hochschulen in Deutschland, die einen Studiengang mit der Abschlussmöglichkeit zum Bachelor (in Köln zum Bachelor of Engineering, in Furtwangen zum Bachelor of Science) anbieten.

Der Bachelorstudiengang in Köln richtet sich, wie schon der Abschlussgrad anzeigt, eher an praxisorientierte Interessenten, die im späteren Beruf direkt mit Gefahrenabwehr oder Rettungsingenieurwesen zu tun haben wollen. Der Studiengang Rettungsingenieurwesen vermittelt dazu Grundlagen in wichtigen natur- und ingenieurwissenschaftlichen Themenbereichen wie Technische Mechanik, Physik oder Werkstofftechnik, begleitet diese Grundlagenfächer mit Praxissemestern und vielfältigen Projekten und behält einen Schwerpunkt auf der Vermittlung von Gefahrenabwehr und Risikoanalyse.

Neben diesen technisch-praktischen Brandschutzgebieten wird auch Fachwissen in Recht, Betriebswirtschaft und Management vermittelt. Das Studium an der FH Köln bietet also eine umfassende Ausbildung in sämtlichen Themenbereichen, die in die Problematik des Brandschutzes hineinwirken können.

Anders sieht es beispielsweise beim Bachelorstudiengang Security & Safety Engineering an der HS Furtwangen aus. Hier liegt der Schwerpunkt mehr an einer naturwissenschaftlichen Perspektive des Brandschutzes und der Gefahrenabwehr. So gibt es hier beispielsweise Module wie Naturwissenschaftliche Grundlagen, Mathematik, Psychologie oder Prävention und Krisenbewältigung. Elektrotechnik und Laborpraktika stehen zwar auch hier auf dem Lehrplan, insgesamt ist dieser Studiengang aber eher wissenschaftlich-theoretisch ausgerichtet.

Weiterführende Studiengänge, die als Abschlussgrad beispielsweise Master of Engineering oder Master of Science haben, gibt es auch in einigen weiteren Städten, etwa an der HS Kaiserslautern oder in Dresden am Europäischen Institut für postgraduale Bildung (EIPOS). Hier werden aber höhere Zugangsvoraussetzungen verlangt.

So richtet sich der Studiengang Vorbeugender Brandschutz in Kaiserslautern explizit an bereits Berufstätige, was denn auch eine Voraussetzung für die Aufnahme ist. Prinzipiell gibt es aber auch hier die Möglichkeit, sich mit wissenschaftlichen oder technisch-praktischen Schwerpunkten der Gefahrenabwehr im Allgemeinen oder des Brandschutzes im Speziellen zu beschäftigen.

Beachten sollte man, dass bei all diesen Studienmöglichkeiten nicht nur Brandschutz behandelt, sondern ein umfassendes Feld an Sicherheits- und Gefahrenabwehrthemen in den Fokus gerückt wird. Wer also eher plant, sich ausschließlich mit Brandschutz direkt zu befassen, sollte eher auf eine Weiterbildungsmöglichkeit ausweichen.

Weiterbildungen im Brandschutz

Neben den Studiengängen, die meistens als Vollzeitstudium angeboten werden, kann man an einigen Hochschulen auch ein Zertifikatsstudium absolvieren. Hierbei werden je nach Anzahl der absolvierten Semester oder Kurse verschiedene Zertifikate ausgestellt. Als Zwischenabschlüsse können hier beispielsweise erreicht werden:

  • Brandschutzbeauftragte(r) (1. Semester);
  • Fachplaner/in für vorbeugenden Brandschutz (2. Semester);
  • Gutachter/in für vorbeugenden Brandschutz (3. Semester);
  • Sachverständige(r) für vorbeugenden Brandschutz (4. Semester).

Die Hochschule Kaiserslautern bietet ein solches Zertifikatsstudium an. Unabhängig von Universitäten oder Hochschulen können Werktätige auch Seminare, Kurse und Weiterbildungsprogramme besuchen, die vom TÜV oder staatlichen Institutionen angeboten werden. Solche Angebote richten sich hauptsächlich an Unternehmen, können aber auch individuell bei entsprechenden Einrichtungen besucht werden.
Die Deutsche Brandschutzakademie nimmt in dieser Hinsicht eine erwähnenswerte Rolle ein, da sie ein umfassendes Weiter- und Ausbildungsprogramm direkt zum Brandschutz anbietet.

Zwar richtet sich die Deutsche Brandschutzakademie vorrangig an berufstätige Feuerwehrleute, sie kann aber auch durch andere Branchen genutzt werden, in denen praxisorientierter Brandschutz erforderlich ist. Bei der Ausbildung im Bereich Brandschutz werden nicht nur chemische und physikalische Grundlagen vermittelt, sondern auch umfassende Kenntnisse zu Brandursachen, -risiken, -stoffen, -klassen und geeigneten Löschmitteln weitergegeben.

Für eine erste Übersicht ist auf jeden Fall festzustellen, dass es zahlreiche Möglichkeiten gibt, sich in Ausbildung oder Studium mit Brandschutz, Gefahrenabwehr und Rettungsingenieurwesen zu beschäftigen. Genauere Informationen findet man in der Regel auf der Homepage der anbietenden Einrichtungen.
Da die jeweiligen Studiengänge inhaltlich mitunter deutlich voneinander abweichen können, gibt der unten stehende Artikel eine detaillierte Übersicht über die genauen Schwerpunkte an den einzelnen Hochschulen, über die jeweiligen Abschlüsse und dafür erforderliche Zugangsvoraussetzungen.

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