Jährlich brennt es fast 190.000-mal in Deutschland, rund 500 Menschen sterben dabei. Über 70% von ihnen fallen dem Feuer dabei nachts zum Opfer und davon bis zu 90% durch Rauchvergiftungen, so Wilfried Gräfling, Landesbranddirektor Berlins.
Das sind Zahlen, die sich mit einfachen Mitteln nach unten korrigieren lassen. Das erkennt wohl nun auch die Senatsverwaltung des Landes Berlin und kündigte an, über ein entsprechendes Gesetz zur Rauchmelderpflicht für Privathaushalte nachdenken zu wollen. Bisher schreckten vor allem die entstehenden Kosten das Land ab, das selbst über fast 300.000 eigene Wohnungen verfügt, die durch das Gesetz nachgerüstet werden müssten. Dabei mahnt die Berliner Feuerwehr angesichts der Statistiken bereits seit zwölf Jahren das Fehlen der Brandmelderpflicht an.
Wie wichtig Rauchmelder sind, zeigt ein Blick nach Großbritannien, wo es seit der Einführung der Rauchmelderpflicht 40% weniger Feuertote gibt als zuvor. Gerade die Todesfälle, bei denen Hausbewohner im Schlaf vom Feuer überrascht werden, sind demnach zurückgegangen. Ein Brand kann während des Schlafens nicht wahrgenommen werden, da der Geruchssinn nicht funktioniert.
Der schrille Alarm des Rauchmelders ist dann die einzige Rettung vor den giftigen Dämpfen.
Bisher verzichten neben Berlin lediglich Baden-Württemberg und Sachsen auf das lebensrettende Gesetz. Erst kürzlich schloss sich Brandenburg den anderen Bundesländern an und machte Rauchmelder ab dem 01. Januar 2014 zur Pflicht für jede Wohnung.
Update
Da wir auf unserer Webseite immer wieder Anfragen zum Thema "Rauchmelderpflicht" erhalten haben, hat unsere Redaktion eine übersichtliche Tabelle erstellt, in der sie ablesen können, in welchem Bundesland in Deutschland wann die Rauchmelderpflicht mit welchen Auflagen und Konsequenzen eingeführt wird. Klicken sie für alle Infos zur Rauchmelderpflicht in Deutschland.
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1 Antwort zu "Rauchmelderpflicht für Privathaushalte – Berlin will nachziehen"